13. Dezember
Misteln
Zauberpflanze und Weihnachtsdekoration
Ein Mistelzweig über der Tür ist eine beliebte Weihnachtsdekoration. Woher kommt dieser Brauch? Bevor der Christbaum Einzug in die Wohnungen hielt, wurde das Haus zu Weihnachten mit Mistelzweigen geschmückt. Man konnte sich früher nicht erklären, wie die Mistelpflanze überhaupt wachsen kann. Sie tritt auf als kugelartiges Gebilde hoch oben in den Bäumen, scheinbar ohne Wurzeln und immer grün. Da muss es doch mit Zauberei zugehen. So wurden die Misteln zum Schutz vor bösen Geistern ans Haus gehängt. Zudem war die Mistel schon bei den Griechen, Germanen und Kelten eine Heilpflanze. In England entstand folgender Weihnachtsbrauch: Wenn sich ein Mädchen und ein Junge unter einem Mistelzweig treffen, dürfen sie sich küssen.
Wie kommt nun die Mistel in den Baum?
Die Mistel blüht im März/April, die Beeren sind im Dezember reif. Diese werden gerne von Drosseln und Amseln gefressen. Die Samen verbreiten sich durch deren Mist. Daher kommt der Name „Mistel“. Die unverdaulichen Samen sind von einem klebrigen Schleim umgeben, kleben auf den Ästen und keimen dort. Die Keimlinge treiben ihre Wurzeln, die „Senker“ in den Wirtsbaum und ernähren sich als „Schmarotzer“ vom Wasser und den Mineralstoffen des Baumes. So kann die Mistel dort oben in den Bäumen „wohnen“.
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