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Korbiniansapfel

Baum-Nr. 07

Oktober

Ernte

Oktober
Dezember

Genuß

Dezember
bis April

Lager

bis April
Tafel, Backen, Most

Nutzung

Tafel, Backen, Most

Synonyme

KZ 3

Entstehung

Korbinian Aigner war nicht nur Pfarrer sondern auch ein begeisterter Sortenkundler (Pomologe) und ein erbitterter Gegner des NS-Regimes.  Daher wurde er in das KZ Sachsenhausen deportiert und später nach Dachau verlegt. Hier musste er im “Kräutergarten” Gemüse anbauen. Als leidenschaftlicher Pomologe züchtete er jedoch auch Apfelbäumchen und pflanzte diese heimlich zwischen die Baracken. Bei der Flucht aus der Gefangenschaft Ende 1945 gelang es ihm, vier seiner neu gezüchteten Bäumchen mitzunehmen und bezeichnete diese mit KZ 1, KZ 2, KZ 3 und KZ 4. Der Sämling KZ 3 wird noch heute angebaut und wurde 1985 zu Ehren von Pfarrer Aigner offiziell Korbiniansapfel getauft.

Die Leidenschaft des “Apfelpfarrers” für Apfel- und Birnensorten zeigt sich in seinen rund 650 postkartengroßen Aquarellen von Äpfeln und fast 300 Bildern von Birnen, die Aigner während seines Lebens malte. Es entstand eines der größten pomologischen Bildarchive der Neuzeit. Die Bilder vermachte er nach seinem Tod 1966 dem Lehrstuhl für Obstbau der Technischen Universität München, Weihenstephan. Heute werden die Bilder im Historischen Archiv der Technischen Universität München verwahrt und wurden auf der dOCUMENTA 13 (2012) einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.

Frucht

Schale glatt, leicht fettend. Bei Vollreife goldgelb, nur bei optimaler Belichtung einseitig kräftig ­gestreift. Fruchtfleisch grünlichweiß, feinzellig, saftig mit feiner Würze. Harmonisches Zucker-/Säureverhältnis.

Reife

Anfang bis Mitte Oktober, im kühlen Naturlager bis etwa April lagerfähig.

Baum

Breite, ausladende Krone. Sehr widerstandsfähig gegenüber Krankheiten.

Verwertung

Für den Frischverzehr aber auch zum Backen und als Mostsorte geeignet.

 

 

 

© Eigenheimer Grafing-Ebersberg und Umgebung e.V.